Blackrocks Sicht auf Krypto-ETFs jenseits von Bitcoin und Ethereum
Blackrock, ein großer Vermögensverwalter, glaubt, dass es „sehr wenig Interesse“ an Kryptowährungen jenseits von Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) gibt. Robert Mitchnick, Blackrocks Leiter für digitale Vermögenswerte, teilte diese Erkenntnis am 25. Juli auf der Bitcoin2024-Konferenz in Nashville, Tennessee, mit.
Begrenztes Interesse an Krypto-ETFs jenseits von BTC und ETH
Robert Mitchnick betonte, dass die meisten Kunden von Blackrock in erster Linie an Bitcoin interessiert seien, einige auch an Ethereum. Er erklärte: „Unser heutiger Kundenstamm ist heute in erster Linie an Bitcoin interessiert, und dann etwas an ETH. Es besteht heute nur sehr wenig Interesse über diese beiden hinaus.“ Er sprach während eines Panels mit dem Titel „Von der Strategie zur Innovation: Blackrocks Bitcoin-Reise“.
Mitchnick erwartet keine Entwicklung einer breiten Palette von börsengehandelten Krypto-Fonds (ETFs), die über Bitcoin und Ethereum hinausgehen. Blackrock hat im Januar bzw. Juli seine ersten Krypto-ETFs, iShares Bitcoin Trust (IBIT) und iShares Ethereum Trust ETF (ETHA), aufgelegt.
Unterschiedliche Meinungen unter Vermögensverwaltern
Nicht alle Vermögensverwalter teilen Blackrocks vorsichtige Sichtweise. Franklin Templeton, ein weiterer Vermögensverwalter, der ebenfalls BTC- und ETH-ETFs herausgibt, ist optimistisch hinsichtlich der Zukunft von Kryptowährungs-ETFs, einschließlich der Pläne für ein Solana-Produkt. In einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) am 23. Juli erklärte Franklin Templeton: „Neben Bitcoin und Ethereum gibt es weitere aufregende und wichtige Entwicklungen, von denen wir glauben, dass sie den Krypto-Bereich vorantreiben werden.“
Komplementäre Rollen von BTC und ETH
Mitchnick erklärte, dass die meisten Kunden von Blackrock Bitcoin und Ethereum als komplementäre Vermögenswerte in ihren Krypto-Portfolios betrachten, nicht als Konkurrenten. „Wenn Kunden ETH-ETFs kaufen, fügen sie diese in der Regel einer bestehenden Krypto-Portfolioallokation hinzu, anstatt BTC zu tauschen“, sagte er. Er stellte jedoch fest, dass die Daten zu den Anlegerströmen in ETH-ETFs, die erst am 23. Juli mit dem Handel begannen, begrenzt seien.
Bitcoin wird im Krypto-Bereich oft als „Wertspeicher“ angesehen, eine Rolle, die es ganz definitiv innehat. Andererseits ist Ethereum an verschiedenen Anwendungen beteiligt, mit denen sich Bitcoin normalerweise nicht beschäftigt. „ETH versucht, eine Reihe verschiedener Anwendungen zu realisieren, die Bitcoin größtenteils nicht anstrebt“, sagte Mitchnick. „Sie sind also wirklich eher komplementär als Konkurrenten oder Ersatz.“
Mitchnick erwartet, dass die Anleger letztendlich etwa 20 % ihrer Kryptobestände in Ethereum und den Rest in Bitcoin anlegen werden.
Popularität von Blackrocks Krypto-ETFs
Blackrocks Krypto-ETFs gehören zu den beliebtesten der Branche. Der iShares Bitcoin Trust (IBIT) verwaltet ein Vermögen von rund 22 Milliarden US-Dollar, während der iShares Ethereum Trust ETF (ETHA) nach nur wenigen Handelstagen fast 270 Millionen US-Dollar erreicht hat.
Blackrocks strategische Erkenntnisse
Mitchnicks Erkenntnisse spiegeln Blackrocks strategischen Ansatz für den Kryptomarkt wider. Durch die Konzentration auf Bitcoin und Ethereum zielt Blackrock darauf ab, die Hauptinteressen seiner Kunden zu erfüllen. Diese Strategie scheint sich auszuzahlen, wenn man die beträchtlichen AUM-Zahlen für ihre Krypto-ETFs betrachtet.
Franklins Templetons anderer Ansatz
Im Gegensatz dazu deutet der Ansatz von Franklin Templeton auf ein breiteres Interesse am Kryptomarkt hin. Ihr Optimismus hinsichtlich zukünftiger Kryptowährungs-ETFs, einschließlich Produkten jenseits von Bitcoin und Ethereum, deutet darauf hin, dass sie an das Potenzial anderer digitaler Vermögenswerte glauben, eine bedeutende Rolle auf dem Markt zu spielen.
Zukunft der Krypto-ETFs
Die Zukunft von Krypto-ETFs bleibt ein Thema von Interesse und Debatten unter Vermögensverwaltern. Während Blackrock vorsichtig bleibt und sich auf Bitcoin und Ethereum konzentriert, erkunden andere Unternehmen wie Franklin Templeton ein breiteres Spektrum an Kryptowährungsprodukten. Diese unterschiedlichen Strategien unterstreichen die sich entwickelnde Natur des Kryptomarktes und die unterschiedlichen Meinungen darüber, was sein Wachstum antreiben wird.
Wichtigste Erkenntnisse
- Kundeninteresse: Blackrocks Kunden sind in erster Linie an Bitcoin und Ethereum interessiert, zeigen aber kaum Interesse an anderen Kryptowährungen.
- Komplementäre Anlagen: BTC und ETH werden in Krypto-Portfolios als komplementäre, nicht konkurrierende Vermögenswerte angesehen.
- Strategischer Fokus: Blackrock konzentriert sich auf BTC und ETH, um den Kundeninteressen gerecht zu werden und ein beträchtliches AUM zu erzielen.
- Vielfältige Strategien: Andere Vermögensverwalter wie Franklin Templeton sind optimistischer in Bezug auf eine breitere Palette von Kryptowährungs-ETFs.
- Marktdynamik: Die Zukunft der Krypto-ETFs wird durch unterschiedliche Strategien und sich verändernde Kundeninteressen geprägt sein.
Fazit
Blackrocks vorsichtiger Ansatz bei Krypto-ETFs, der sich auf Bitcoin und Ethereum konzentriert, steht im Gegensatz zu den expansiveren Strategien anderer Vermögensverwalter wie Franklin Templeton. Während sich der Kryptomarkt weiterentwickelt, werden diese unterschiedlichen Perspektiven eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Landschaft von Kryptowährungs-Anlageprodukten spielen. Die Popularität von Blackrocks ETFs unterstreicht das starke Kundeninteresse an BTC und ETH, während der Optimismus von Unternehmen wie Franklin Templeton darauf hindeutet, dass es im Bereich der Krypto-ETFs möglicherweise mehr Raum für Wachstum und Innovation gibt.