Hongkong setzt auf Bitcoin-ETFs: Können sie mithalten?
Hongkong macht einen großen Schritt in der Welt der Kryptowährungen und lanciert seine eigenen börsengehandelten Bitcoin- und Ether-Fonds (ETFs). Sie funktionieren wie normale Aktien, aber anstatt Unternehmen zu folgen, bilden sie den Preis von Bitcoin und Ether ab, zwei beliebten digitalen Währungen.
Erste Schätzungen für Hongkongs Bitcoin-ETFs
Experten von Bloomberg glauben, dass diese neuen ETFs innerhalb von zwei Jahren bis zu 1 Milliarde US-Dollar an Investitionen einbringen könnten. Das ist ein guter Anfang, aber es ist weit weniger als das, was ähnliche ETFs in den Vereinigten Staaten eingesammelt haben – über 28 Milliarden US-Dollar in nur drei Monaten!
Warum Hongkong hinter die USA zurückfallen könnte
Es gibt einige Gründe, warum Hongkongs ETFs möglicherweise nicht so gut abschneiden wie die in den USA. Eine große Herausforderung ist China. Obwohl Hongkong in unmittelbarer Nähe liegt, hat China strenge Regeln gegen Kryptowährungen. Dies bedeutet, dass Menschen, die auf dem chinesischen Festland leben, wahrscheinlich nicht in Hongkongs ETFs investieren dürfen.
Eine weitere Hürde ist die Art und Weise, wie diese ETFs strukturiert sind. Derzeit scheint es so, als könnten nur große Investoren sie problemlos kaufen. Privatpersonen könnten aufgrund verwirrender Vorschriften Schwierigkeiten haben, ihre jährliche Zulage für Investitionen zu verwenden.
Aufbau eines größeren Marktes für Bitcoin-ETFs in Hongkong
Trotz dieser Herausforderungen sind Hongkongs neue ETFs immer noch ein großer Schritt nach vorn. Sie zeigen, dass Hongkong daran interessiert ist, eine führende Rolle in der Welt der Kryptowährungen zu übernehmen.
Damit diese ETFs ihr volles Potenzial ausschöpfen können, muss Hongkong einige Verbesserungen vornehmen. Sie müssen es allen Arten von Investoren erleichtern, einzukaufen, nicht nur den großen. Sie müssen auch daran arbeiten, die Regeln rund um Kryptowährungen klarer und einfacher zu gestalten.
Aktueller Stand von Bitcoin-ETFs in Asien
Derzeit gibt es in Asien nicht viele Bitcoin-ETFs. In der gesamten Region sind nur etwa 250 Millionen US-Dollar in diese Art von Fonds investiert. Hongkong hat mit einem im Jahr 2022 gestarteten Bitcoin-Futures-ETF mit über 121 Millionen US-Dollar bisher den größten.
Wie viel werden diese neuen ETFs kosten?
Die Gebühren für die Verwaltung dieser neuen ETFs werden voraussichtlich zwischen 1 % und 2 % pro Jahr liegen. Das ist wichtig, denn niedrigere Gebühren machen ETFs für Investoren attraktiver. Zum Vergleich: Der bestehende Bitcoin-Futures-ETF in Hongkong erhebt eine Gebühr von 2 % zzgl. einiger zusätzlicher Kosten. Andere Anbieter wie Samsung bieten Gebühren von nur 0,95 % für ihre Bitcoin-ETFs an.
Hongkongs Potenzial als Krypto-Hub
Auch wenn sie die USA möglicherweise nicht sofort einholen, zeigen Hongkongs neue ETFs, dass sie Kryptowährungen ernst nehmen. Mit einigen Verbesserungen könnte Hongkong zu einem bedeutenden Zentrum für Krypto-Investitionen in Asien werden, zumal andere große Länder in der Region strenge Vorschriften haben.
Die Einführung dieser ETFs erfolgt am 30. April 2024, sodass die Welt gespannt darauf wartet, wie sie abschneiden werden.