Do Kwon, der ehemalige CEO von Terraform Labs, befindet sich in einer rechtlichen Grauzone, da ihn die montenegrinischen Behörden nach Ablauf seiner Haftstrafe am 23. März in ein „Aufnahmezentrum“ für Ausländer eingewiesen haben. Dieser Schritt erfolgt nach einem fünfstündigen Verhör durch einen örtlichen Inspektor, während Kwon auf eine neue Gerichtsentscheidung bezüglich seiner Auslieferung wartet.
Kwons Rechtsbeistand Goran Rodić hat die Behandlung als rechtswidrig kritisiert und plant, Beschwerde bei einem örtlichen Verwaltungsgericht einzureichen. In der Zwischenzeit wurde Kwons Reisepass beschlagnahmt, was die Unsicherheiten hinsichtlich seiner rechtlichen Lage noch verstärkt.
Das montenegrinische Gericht hat sich in den letzten Wochen unschlüssig bezüglich Kwons Auslieferung gezeigt. Der Oberste Gerichtshof hat seine Abschiebung nach Südkorea verschoben, nachdem örtliche Staatsanwälte gegen die Entscheidung Einspruch erhoben und argumentiert hatten, das Gericht habe seine Befugnisse überschritten. Ursprünglich sollte Kwon in die USA ausgeliefert werden, aber diese Entscheidung wurde in Berufung aufgehoben.
Vor dem Hintergrund dieser Gerichtsverfahren leidet die Krypto-Welt immer noch unter dem Zusammenbruch der Kryptowährungen Terra und Luna von Terraform Labs im Mai 2022, der über 40 Milliarden US-Dollar an Marktwert vernichtete. Sowohl US-amerikanische als auch südkoreanische Behörden erheben Anklage wegen Betrugs und Verstößen gegen das Wertpapiergesetz gegen Terraform Labs und Do Kwon. Der US-amerikanische Zivilprozess wegen Betrugsvorwürfen der Securities and Exchange Commission soll am 25. März beginnen.