Investoren verloren 2023 5,6 Milliarden US-Dollar durch Kryptowährungsbetrug, FBI-Bericht
Einem neuen Bericht des Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI zufolge verloren Investoren im Jahr 2023 rekordverdächtige 5,6 Milliarden US-Dollar durch Kryptowährungsbetrug. Dies ist ein Anstieg von 45 % gegenüber 2022, was es zu einem der höchsten gemeldeten Verluste aus Finanzkriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen macht.
Kryptowährungsbetrug macht zwar nur 10 % der gesamten Finanzbetrugsbeschwerden aus, war aber für fast die Hälfte der gemeldeten Verluste verantwortlich. Der FBI-Bericht unterstreicht das wachsende Problem der Kryptowährungs-Finanzkriminalität und warnt davor, bei Krypto-Investitionen vorsichtig zu sein.
Anstieg des Investitionsbetrugs mit Kryptowährungen
Dem FBI-Bericht zufolge war Investitionsbetrug 2023 die häufigste und teuerste Art von Kryptowährungsbetrug. Von den 69.000 Meldungen von Kryptowährungsverbrechen betraf fast die Hälfte betrügerische Investitionen, wobei Betrüger etwa 4 Milliarden US-Dollar von Opfern stahlen.
Bei Kryptowährungs-Investitionsbetrugssystemen versprechen Betrüger in der Regel hohe Renditen bei geringem Risiko. Viele dieser Systeme sind darauf ausgelegt, Investoren dazu zu verleiten, große Geldbeträge in gefälschte Plattformen zu investieren, nur um dann festzustellen, dass sie ihr Geld nicht abheben können.
Eine der gefährlichsten Arten von Betrug ist der sogenannte „Pig Butchering“-Betrug, bei dem Betrüger im Laufe der Zeit über Messaging-Apps eine Beziehung zu ihren Opfern aufbauen, bevor sie sie dazu überreden, in eine gefälschte Kryptowährungsplattform zu investieren. Wenn das Opfer erkennt, dass es sich um einen Betrug handelt, hat es oft bereits eine beträchtliche Summe verloren.
Wer ist am stärksten gefährdet?
Der FBI-Bericht zeigte außerdem, dass Opfer im Alter von 30 bis 49 Jahren 2023 die meisten Beschwerden über Investitionsbetrug einreichten. Allerdings verloren Menschen über 60 die meisten Geldmittel, wobei sich ihre Verluste auf über 1,24 Milliarden US-Dollar beliefen. Dies deutet darauf hin, dass jüngere Menschen häufiger auf Betrügereien hereinfallen, während ältere Menschen beim Betrug am meisten Geld verlieren.
Kalifornien war der Bundesstaat mit den meisten Beschwerden über Kryptowährungsbetrug. Im Jahr 2023 reichten Einwohner Kaliforniens 9.522 Beschwerden ein und verloren insgesamt 1,2 Milliarden US-Dollar. Die USA machten insgesamt 83 % aller im vergangenen Jahr eingereichten Betrugsmeldungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen aus, was die Notwendigkeit eines erhöhten Bewusstseins und Schutzes für amerikanische Investoren unterstreicht.
„Pig Butchering“-Betrug: Eine wachsende Bedrohung
Der FBI-Bericht lenkt besondere Aufmerksamkeit auf „vertrauensbildende“ Systeme, auch bekannt als „Pig Butchering“. Bei diesen Betrügereien manipulieren Betrüger ihre Opfer, indem sie über lange Zeiträume ihr Vertrauen gewinnen. Betrüger treffen ihre Opfer oft in sozialen Medien oder auf Dating-Plattformen, wo sie langsam eine Beziehung aufbauen und sie dann davon überzeugen, in eine gefälschte Kryptowährungsplattform zu investieren.
Die Opfer erkennen oft erst zu spät, dass sie betrogen wurden. Diese Betrügereien sind besonders gefährlich, weil sie so persönlich und manipulativ sind. Opfer verlieren nicht nur Geld, sondern fühlen sich oft auch von jemandem betrogen, dem sie vertraut haben.
Viele Opfer von „Pig Butchering“-Betrug haben große Schulden angehäuft, um zu versuchen, ihre Verluste wieder hereinzuholen, nur um noch tiefer in den Betrug verstrickt zu werden. Das FBI rät Investoren, äußerst vorsichtig gegenüber Personen zu sein, die sie auffordern, in eine Plattform zu investieren, die sie nicht überprüft haben.
Menschenhandel und Kryptowährungsbetrug
Ein beunruhigendes Detail aus dem FBI-Bericht ist die Verbindung zwischen Kryptowährungsbetrug und Menschenhandel. Eine Untersuchung von ProPublica im Jahr 2022, die später von den Vereinten Nationen bestätigt wurde, ergab, dass viele der Personen, die diese Kryptowährungsbetrügereien durchführen, tatsächlich Opfer von Menschenhandel sind.
Diese Personen werden oft in Betrugslagern in Südostasien festgehalten, wo sie gezwungen werden, an betrügerischen Aktivitäten teilzunehmen. Die betrügerischen Arbeiter werden durch falsche Stellenanzeigen angeworben und dann gegen ihren Willen festgehalten und gezwungen, hohe Schulden abzubezahlen, indem sie Menschen durch betrügerische Kryptowährungs