MicroStrategy, ein großes Business-Intelligence- und Softwareunternehmen, hat auf dem Gebiet von Bitcoin einen weiteren großen Schritt gemacht. Zwischen dem 6. August und dem 12. September 2024 kaufte das Unternehmen rund 18.300 Bitcoin (BTC) und erhöhte damit seine ohnehin schon große Bitcoin-Bestände. Dieser Kauf wurde durch den Verkauf von über 8 Millionen Aktien des Unternehmens finanziert.
MicroStrategys 1,11-Milliarden-Dollar-Bitcoin-Kauf
MicroStrategys jüngster Bitcoin-Kauf kostete insgesamt 1,11 Milliarden US-Dollar. Laut einer Einreichung bei der United States Securities and Exchange Commission (SEC) zahlte das Unternehmen für jeden Bitcoin inklusive Gebühren und Ausgaben durchschnittlich 60.408 US-Dollar. Damit belaufen sich die gesamten Bitcoin-Bestände des Unternehmens auf rund 244.800 BTC, die derzeit einen Wert von etwa 14,14 Milliarden US-Dollar haben.
Der Kauf ist Teil von MicroStrategys laufender Strategie, stark in Bitcoin zu investieren. Das von CEO Michael Saylor geführte Unternehmen tätigte seinen ersten Bitcoin-Kauf im August 2020. Seitdem haben sie ihre Bestände stetig erhöht und zeigen weiterhin Vertrauen in den Kryptowährungsmarkt.
Das Wachstum von MicroStrategys Bitcoin-Beständen
MicroStrategys erster Bitcoin-Kauf erfolgte am 11. August 2020, als Bitcoin zu deutlich niedrigeren Preisen gehandelt wurde. Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen weiterhin mehr Bitcoin gekauft und dabei Preisrückgänge ausgenutzt und eine langfristige Strategie verfolgt. Der jüngste Kauf hat MicroStrategys Bestände auf 244.800 BTC erhöht und macht sie damit zu einem der größten Bitcoin-Inhaber unter börsennotierten Unternehmen.
Der Durchschnittspreis, den MicroStrategy seit 2020 für alle seine Bitcoin-Käufe gezahlt hat, liegt bei etwa 38.585 US-Dollar pro BTC. Das bedeutet, dass das Unternehmen etwa 9,45 Milliarden US-Dollar für den Erwerb seiner Bitcoin-Bestände ausgegeben hat, die jetzt 14,14 Milliarden US-Dollar wert sind. Viele Finanzanalysten haben darüber debattiert, ob diese Strategie zu riskant ist, aber für MicroStrategy war sie bisher profitabel.
Wie MicroStrategy seine Bitcoin-Käufe finanziert
Einer der interessantesten Aspekte von MicroStrategys Bitcoin-Kaufstrategie ist die Art und Weise, wie diese massiven Käufe finanziert werden. Der jüngste Kauf in Höhe von 1,11 Milliarden US-Dollar wurde durch den Verkauf von 8.048.449 Unternehmensaktien ermöglicht. Dies geschah im Rahmen einer Verkaufsvereinbarung mit mehreren Finanzinstituten, die es MicroStrategy ermöglichte, die für den Kauf weiterer Bitcoins erforderlichen Mittel zu beschaffen.
Diese Art der Finanzierungsstrategie wurde bereits vom Unternehmen genutzt und ermöglicht es ihm, sein Bitcoin-Portfolio zu erweitern, ohne auf Barreserven zurückzugreifen oder hohe Schulden aufzunehmen. Die Möglichkeit, durch den Verkauf von Aktien Mittel zu beschaffen, gibt dem Unternehmen Flexibilität und zeigt, wie ernst es ihm damit ist, Bitcoin langfristig zu halten.
MicroStrategys Aktien- und Bitcoin-Anlageerfolg
MicroStrategys Strategie, Bitcoin zu kaufen, hat nicht nur seine Kryptowährungsbestände wachsen lassen, sondern hatte auch große Auswirkungen auf die Aktien des Unternehmens. Seit das Unternehmen begonnen hat, in Bitcoin zu investieren, ist der Aktienkurs in die Höhe geschnellt und seit August 2020 um etwa 1.000 % gestiegen.
Damals lag der Preis von Bitcoin bei etwa 37.000 US-Dollar pro Coin und die Bestände von MicroStrategy waren etwa 13,77 Milliarden US-Dollar wert. Mit steigendem Wert von Bitcoin ist auch der Wert der MicroStrategy-Aktie gestiegen. Finanzanalysten haben festgestellt, dass das Unternehmen den S&P-500-Index um mehr als das 16,25-Fache übertroffen hat und damit seine Aktien zu den Top-Performern auf dem Markt gehören.
Die Debatte über MicroStrategys Bitcoin-Strategie
MicroStrategys Ansatz beim Kauf von Bitcoin hat in der Finanzwelt für viel Diskussion gesorgt. Einige Analysten glauben, dass das Unternehmen zu viel Risiko eingeht, indem es so stark in einen volatilen Vermögenswert wie Bitcoin investiert. Andere hingegen loben die Strategie als zukunftsweisend, zumal Bitcoin immer mehr Akzeptanz bei der breiten Masse findet.
CEO Michael Saylor war einer der lautstärksten Befürworter von Bitcoin und verteidigte regelmäßig die Entscheidungen des Unternehmens und sprach über die langfristigen Vorteile des Haltens von Bitcoin. Saylor glaubt, dass Bitcoin weiter an Wert gewinnen wird, und hat öffentlich erklärt, dass er es als einen überlegenen Vermögenswert gegenüber traditionellen Anlagen wie Gold oder Anleihen betrachtet.
Marathon Digital fügt 5.000 Bitcoin hinzu
MicroStrategy ist nicht das einzige Unternehmen, das mit seinen Bitcoin-Käufen für Schlagzeilen sorgt. Marathon Digital Holdings (MARA), ein bedeutender Akteur in der Bitcoin-Mining-Branche, hat ebenfalls eifrig Bitcoin gekauft. Im letzten Monat hat Marathon seinen Reserven über 5.000 BTC hinzugefügt und damit seinen Gesamtbestand auf 26.200 BTC erhöht, was einem Wert von rund 1,5 Milliarden US-Dollar entspricht.
Marathon verfolgt eine ähnliche Strategie wie MicroStrategy, indem es an seinen Bitcoin festhält (eine Strategie, die als „HODL“ bekannt ist). Die Bitcoin-Bestände von Marathon machen nun schätzungsweise 0,12 % des gesamten Bitcoin-Angebots aus, und das Unternehmen ist der zweitgrößte öffentliche Bitcoin-Inhaber, gleich hinter MicroStrategy.
Marathons aggressiver Kaufrausch zeigt, dass börsennotierte Unternehmen sich immer mehr im Kryptowährungsraum engagieren, nicht nur als Technologie, sondern auch als Wertaufbewahrungsmittel und Anlage.
Bitcoin-Bestände börsennotierter Unternehmen wachsen
Im Jahr 2024 haben börsennotierte Unternehmen ihre Bitcoin-Bestände weiter aufgestockt. Zu Beginn des Jahres hielten börsennotierte Unternehmen rund 272.770 BTC, aber inzwischen ist diese Zahl auf 333.329 BTC angewachsen. Dieser Trend beschränkt sich nicht nur auf Unternehmen wie MicroStrategy und Marathon Digital, sondern erstreckt sich auch auf ETFs (Exchange-Traded Funds) und andere Investmentfonds.